ARGE Kulturelle Vielfalt: Schlusskommunique 2023 (Bild: Volodymyr Hryshchenko / unsplash.com)

Stellungnahme mit kulturpolitischem Gewicht

Schlusskommuniqué 2023 der Arbeitsgemeinschaft Kulturelle Vielfalt

Nach den ausgiebigen Diskussionen der 12. Klausurtagung der ARGE Kulturelle Vielfalt, welche von 27. bis 28. März 2023 in Klagenfurt/Celovec stattfand, definieren die unterzeichnenden Expert:innen im vorliegenden Schlusskommuniqué ihre Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt Kultureller Ausdrucksformen in Österreich. Für die IG Bildende Kunst hat Daniela Koweindl (Kunst- und Kultursprecherin der IG Bildende Kunst) teilgenommen. Folgendes wird einleitend festgelegt:

„Eine lebendige, vielfältige und nachhaltig abgesicherte Kunst- und Kulturlandschaft ist für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften unverzichtbar. Die aktuellen Krisen – Pandemie, Inflation, Teuerung, Klimakatastrophe, Krieg in Europa – haben jedoch mehr denn je die Verwundbarkeit des Sektors aufgezeigt und die ohnehin oft prekären (Arbeits-)Verhältnisse von Künstler:innen, Kulturakteur:innen und -institutionen verschärft. Eine gerechte, inklusive und antidiskriminatorische Kulturpolitik, die die Anliegen der Kunst- und Kulturakteur*innen ernst nimmt und sie bei der Entwicklung und Verbreitung vielfältiger kultureller Ausdrucksformen unterstützt, ist heute notwendiger denn je.“

Zentrale Schwerpunkte und Forderungen des Schlusskommuniqués 2023 sind:

Anhand ausgewählter Themenschwerpunkte zeigen die Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt den Handlungsbedarf für einen wirksamen Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen auf. Die Schwerpunktsetzung orientiert sich am Monitoring-System der UNESCO-Konvention:

  • soziale und ökonomische Absicherung von Kunst- und Kulturakteur:innen
  • Urheber:innenrechte
  • künstlerische Freiheit
  • Medienvielfalt
  • kulturelle Bildung
  • Kunst und Kultur im Kontext nachhaltigen (Regional-)Entwicklung
  • antidiskriminatorische Kunst- und Kulturpolitik
  • globale Asymmetrien in der Internationalisierung des Kunst- und Kultursektors. 

Das detaillierte Schlusskommuniqué 2023 steht auf der Website der ARGE Kulturelle Vielfalt zur Verfügung, Link zum Download siehe unten. Die IG Bildende Kunst ist Mitglied der ARGE Kulturelle Vielfalt und (vertreten durch Sheri Avraham und Daniela Koweindl) Mitverfasserin des Schlussommuniqués 2023.

Die Arbeitsgemeinschaft Kulturelle Vielfalt (ARGE) ist die zentrale Dialogplattform der Österreichischen UNESCO-Kommission zur aktiven Beteiligung der Zivilgesellschaft am Prozess der Umsetzung der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ in und durch Österreich.