laute(r) worte

#67 laute(r) worte, Winter 2023

Über das gesprochene Wort ist viel geredet worden. Dass nicht alles Gesagte gleichermaßen gehört wird und dass die Subalternen schwer im Nachteil sind, wenn es darum geht, sich Gehör zu verschaffen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die mündliche Befragung und Oral History werden als emanzipatorische Korrektive gedacht. Zugleich wird kritisiert, Kritik sei zu Sprachpolizei verkommen. Und es wird die Notwendigkeit einfacher Sprache auch in der Linken angemahnt. Verständlichkeit war nun allerdings gerade in der bildenden Kunst kein Gütekriterium, dennoch hielten klare An- und Aussagen auch hier nicht erst mit... mehr

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James

Zur Schrift

In jeder Ausgabe des Bildpunkt wird der Titel des Schwerpunktthemas in einer anderen Schrifttype gesetzt, diesmal in der James (herausgegeben von Vocal Type, www.vocaltype.co/history-of/james). Vocal Type wurde von Tré Seals gegründet, um Vielfalt und Empathie in der Designbranche zu fördern. Die Kombination von »Vocal« und »Type« verknüpft Stimme und Typografie, und diese Verbindung zeigt sich...mehr

laute(r) worte

Editorial

Über das gesprochene Wort ist viel geredet worden. Dass nicht alles Gesagte gleichermaßen gehört wird und dass die Subalternen schwer im Nachteil sind, wenn es darum geht, sich Gehör zu verschaffen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Die mündliche Befragung und Oral History wurden als emanzipatorische Korrektive gedacht. Zugleich wird kritisiert, Kritik sei zu Sprachpolizei verkommen. Und...mehr

Künstlerische Positionen: laute(r) worte

Bildstrecke: Babi Badalow
Mittelposter: Anca Bucur
Rückseite: Hicran Ergen

Drei künstlerische Beiträge begleiten jede Ausgabe des Bildpunkt und sind als eigenständige Kommentare und Reflexionen zum jeweiligen Thema des des Heftes zu verstehen.

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Die Kunst spricht

Die Integration von Sprache, Schrift und Text in die bildende Kunst ist so alt wie diese selbst. Gerade in moderner und zeitgenössischer Kunst aber bietet sie erst Möglichkeiten, die Bedingungen jeder Repräsentation zu hinterfragen.

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Worte des Wandels

Handschrift und Design im Aktivismus

Graphik Design steht häufig im Dienst von Kapitalinteressen. Dennoch ist es auch widerständige Praxis: Über Protestplakate, Schriften und Gifs als Ausdruck der Dringlichkeit einer besseren Welt.

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„… die Subalternen sprechen doch immer …“

laute(r) worte im Gespräch mit Hanna Mittelstädt und Adina Wilcke

Bildpunkt: Adina, du bist selbst Schauspielerin und Poetry Slammerin, gibst aber auch Workshops für Schüler*innen. Auch ein Buch gibt es von dir, Jetzt mach‘ mal die Klappe auf. Das klingt sehr nach Empowerment. An wen richtest du dich mit deiner pädagogischen Arbeit und worin besteht deiner Ansicht nach die ermächtigende Wirkung des öffentlichen Sprechens? Adina:...mehr

„Ich hab gar kein Bock zu schreiben, aber …“

Intimität und Öffentlichkeit beim Diary Slam

Glosse  Ein Freund, der wusste, dass ich lange Tagebuch geschrieben hatte, fragte, ob ich nicht Auszüge daraus zu einem Buch beisteuern wollte. Ich hatte total Lust, tat aber nichts. Einige Zeit später wurde ich zur Release Veranstaltung des Buches Ich glaube, ich bin jetzt mit Nils zusammen… (eben ohne meine Beiträge) eingeladen, meinem ersten Diary...mehr

Das Kolonialarchiv verschlingt die Wörter der Untersuchten

Akustische Aufnahmen bleiben nicht nur oft ungehört. Sie sperren sich auch gegenüber dem Gesagten, wenn sie im Kontext kolonialer Wissensregime produziert wurden und rezipiert werden. Über das Verschlingen der Wörter und ihrer Bedeutung im Archiv.

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I’ve come to take you home

Ein Gedicht, das in die Gesetzgebung eingegangen ist

I have come to take you home where the ancient mountains shout your name. I have made your bed at the foot of the hill. Your blankets are covered in buchu and mint. The proteas stand in yellow and white— I have come to take you home where I will sing for you, for you...mehr

Poetische Absicht

Übungen zur Dekonstruktion der Museumsdramaturgie

Über das Konzept der All-Welt von Édouard Glissant und eine De-Hierarchisierung von Sprache und Diskursen: Zur Entstehung neuer Erfahrungsräume am Beispiel einer Ausstellung in Barcelona.

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laute(r) worte im Buch

Wort und Text, Schrift und Sprache sind selbstverständliche Bestandteile moderner und zeitgenössischer Kunst. Sie gehen diverse Wechselverhältnisse mit Bildern ein und sind, wie Katrin Ströbel in ihrer vergleichenden und systematischen Analyse nachzeichnet, „konstituierende Komponenten“ von Kunst. Mehr noch, die Integration von Schrift wird der Autorin zufolge überhaupt zur Vorläuferin einer Öffnung der bildenden Kunst zu...mehr

Kunst- und Kulturpolitik

A Tool, a Thief and a Colleague

A few thoughts on AI and its impact on the working conditions of artists

I know screenwriters, who, with a few prompts, ask Chat-GPT to create a bunch of storylines. They say: ”Sometimes AI gives good ideas for the scripts I’m working on.” I’ve had arts students, who make sketches for their oil paintings with the help of AI. I know poets, electronic musicians and classical composers, who use...mehr

Kollektivverträge für Selbstständige

Mögliche Zugänge und Lösungen

Was bislang kaum denkbar erscheint, ist aktuell Gegenstand vieler Debatten – ein möglicher Kollektivvertrag für Selbständige.

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A Tool, a Thief and a Colleague

Einige Gedanken zur KI und ihren Auswirkungen auf die Arbeits-bedingungen von Künstler:innen

Ich kenne Drehbuchautor:innen, die mit ein paar Vorgaben Chat-GPT bitten, eine Reihe von Handlungssträngen zu entwickeln. Sie sagen: „Manchmal liefert KI gute Ideen für die Drehbücher, an denen ich gerade arbeite.“ Ich hatte Kunststudierende, die mithilfe von KI, Skizzen für ihre Ölbilder anfertigten. Ich kenne Dichter:innen, elektronische Musiker:innen und klassische Komponist:innen, die KI nutzen, um...mehr

Vom Loslassen und Nachlassen

Die Kunst reicht über unsere körperliche Existenz hinaus – das tröstet, schafft aber auch Fragen und Gestaltungsbedarf. Wir können nichts festhalten, auch und gerade die eigene Arbeit nicht. Dort hinzuschauen, unser eigenes Ende mitzudenken, erfordert Mut und Überwindung, ist aber auch unsere Verantwortung, spätestens in der zweiten Lebenshälfte.

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Kolumne des Vorstands der IG Bildende Kunst

 

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