Mitte März hat der Kulturausschuss des Nationalrats die Einrichtung einer Vertrauensstelle für Betroffene von Machtmissbrauch in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport beschlossen. Der Kulturrat Österreich (als Dachverband von Interessengemeinschaften aus Kunst und Kultur) erhebt in einem vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKOeS) geförderten Projekt das bestehende Wissen zum Thema sowie Anforderungen an eine oder mehrere solche Vertrauensstelle(n). Dabei werden auch bereits im Sport vorhandene Erfahrungen mit einbezogen.
Recherche zur Einrichtung von Vertrauensstelle(n) gegen Machtmissbrauch
In einer auf vier Monate ausgelegten Recherche werden Personen und Institutionen zu Strukturen, Erfahrungen und Vorstellungen befragt. Laufend werden Gespräche mit Interessenvertreter:innen, Institutionen und Beschäftigten sowie selbstständigen Erwerbstätigen aus diesen Bereichen geführt.
Online-Befragung von Einzelpersonen (bis Ende Juni 2021)
Aktuell läuft auch eine anonymisierte Online-Befragung, die sich an Beschäftigte und potenziell betroffene Einzelpersonen aus den Bereichen Kunst, Kultur und Sport richtet. Wir ersuchen um Teilnahme! Die Umfrage besteht aus 12 Fragen, nimmt ein paar Minuten Zeit in Anspruch, ist anonym. Die Antworten werden inhaltlich nicht veröffentlicht.
12 Fragen, anonym: Welche Erfahrungen? Welcher Bedarf? Welche Arten von Machtmissbrauch?
Bereits bestehende Anlaufstellen, Prozesse oder Vorbildprojekte sowie Ansprechpersonen sollen durch die Befragung identifiziert werden. Ausgangspunkt wird ein Versuch der Klärung sein, welche Arten von “Machtmissbrauch” dabei abgedeckt werden sollen. Welchen Bedarf, welche konkreten Anliegen gibt es jeweils in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport? Welche Strukturen und Bedingungen schaffen Vertrauen, wie können Strategien gegen Machtmissbrauch aussehen? Mit Ergebnissen ist Ende des Sommers zu rechnen, diese sollen in Empfehlungen für die Gestaltung einer oder mehrerer Vertrauensstelle(n) fließen.
Kontakt für Rückfragen und Anregungen:
Sophie Rendl: “Selbstverständlich freue ich mich auch über ein persönliches Gespräch und über spezifische Informationen oder Anmerkungen.” Email: sophie.rendl@kulturrat.at, Tel.: +43 660 5336906