Das BMKÖS fördert die Umsetzung fairer Bezahlung in der Freien Szene mit 6,5 Millionen Euro in einer Pilotphase 2022. Ein Fair-Pay-Zuschuss ist für Honorare (don’t forget: Ausstellungs- und andere Künstler_innenhonorare!) wie auch Gehälter möglich. Wie funktioniert’s?
Fair-Pay-Zuschuss für neue Vorhaben (Projektförderungen)
- Bezahlung für künstlerische und nicht-künstlerische Arbeit fair kalkulieren! Auch die eigene künstlerische Arbeit für das Projektvorhaben angemessen bezahlt kalkulieren. Als Kalkulationshilfe für faire Bezahlung stehen u.a. die Empfehlungen der Interessengemeinsschaften zur Verfügung (z.B. Leitfaden und Honorarspiegel für faire Bezahlung in der bildenden Kunst).
- Zusätzlich zum allgemeinen Förderungsformular (Förderantrag) und zur Kostenkalkulation auch das Fair-Pay-Datenblatt ausfüllen und gemeinsam mit allen anderen erforderlichen Unterlagen dem Förderantrag beilegen.
- Das Fair-Pay-Datenblatt soweit als möglich ausfüllen. Ein Vergleich “Kosten IST” und “Kosten SOLL” wird bei neuen Vorhaben nicht möglich sein. Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, eine Fair-Pay- UND eine Nicht-Fair-Pay-Kalkulation zu erarbeiten und dann gegenüberzustellen! Jedenfalls die SOLL-Spalte soll ausgefüllt werden.
- Die Berechnung fairer Honorare und Gehälter soll nachvollziehbar sein. Wir empfehlen, im Fair-Pay-Datenblatt darauf hinzuweisen, welche Honorarempfehlung/en als Berechnungsgrundlage/n herangezogen wurden (siehe im Fair-Pay-Datenblatt das Textfeld “Beschreibung der Fair-Pay-Maßnahmen”).
- Es gibt keine eigene Einreichfrist für den Fair-Pay-Zuschuss, aber es sind die üblichen Einreichfristen für Einzelvorhaben (Projektförderungen) zu beachten.
Außerdem gut zu wissen
- Es stehen insgesamt 6,5 Millionen Euro für die Pilotphase 2022 zur Verfügung.
- Das BMKÖS möchte mit dem Fair-Pay-Zuschuss einen Beitrag leisten, den Fair-Pay-Gap zu schließen.
- Ein Fair-Pay-Zuschuss des BMKÖS ist ausschließlich möglich für Vorhaben, bei denen (auch) das BMKÖS Fördergeber_in ist.
- Die Gegenüberstellung von “Kosten IST” und “Kosten SOLL” soll den Fair-Pay-Gap ermitteln. Bei neuen Vorhaben wird eine solche Gegenüberstellung nicht möglich sein.
- Als Kalkulationshilfe für faire Bezahlung stehen u.a. die Empfehlungen der Interessengemeinsschaften zur Verfügung (z.B. Leitfaden und Honorarspiegel für faire Bezahlung in der bildenden Kunst). Ein Überblick über Honorarempfehlungen in Kunst und Kultur ist im Fair Pay Reader (Hg. Kulturrat Österreich, 2021) veröffentlicht. Einen Überblick über Fair Pay Tools mit Links zu Updates und Valorisierungen hat ebenfalls der Kulturrat Österreich online zusammengestellt.
– work in progress –
Wir ergänzen Informationen laufend. Es handelt sich um eine Pilotphase, offene Fragen stehen an der Tagesordnung. Wir sind um Klärungen bemüht und setzen uns für eine Vereinfachung sowie transparenten Zugang zu mehr Information ein. Einstweilen verweisen wir auf die untenstehenden Links, unterstützen gerne bei offenen Fragen und empfehlen auch, direkt im BMKÖS (Kontakt) nachzufragen.
Hilfreiche Tipps zum Ausfüllen der Datenblätter hat auch die IG Kultur Österreich zusammengestellt.