Bildpunkt Frühling 2021

Populismus der Aufklärung.

#57 Kultureller Populismus, Frühling 2021

Der Konflikt zwischen Popularität und Populismus auf der einen und Aufklärung und Elitismus auf der anderen Seite, schrieb der Wiener Soziologe Heinz Steinert (1942–2011) einmal in Bezug auf die Kunst, „begleitet die gesamte bürgerliche Entwicklung“. Dabei hatte es die Orientierung am populus – also an größeren, sonst wenig mit Kunst in Berührung kommenden Publikumssegmenten – in der Kunst nie leicht. Das Bemühen um Verständlichkeit, Vermittlung, Didaktik war von Gustave Courbet bis zum Sozialistischen Realismus immer von profunder Skepsis begleitet. Braucht die Politik das Volk als zentrale Legitimationsinstanz, ist die... mehr

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Künstlerische Positionen: Kultureller Populismus

Poster: Marlene Hauseggers
Rückseite: Thomas Fatzinek
Bildstrecke: Gabriele Edlbauer

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Kunst und Populismus

Lucy Lippard unterschied 1984 zwischen politischer Kunst, die sich mit Themen auseinandersetzt, und aktivistischer Kunst, die sich in sie einmischt. Das bedeutet, die erste thematisiert Politik und die zweite macht Politik.[1] Wir können die aktivistische Kunst noch einmal in zwei Formen unterteilen: Den Agit-Prop und die partizipativ-kollaborative Kunst. Diese drei Formen der engagierten Kunst –...mehr

Populär ist gut, populistisch nicht

Angela Stief

Pop Art. Bei dieser an das moderne Leben gebundenen Kunst, die mit dem Geschmack des Volkes liebäugelte, drehte sich vieles um die Vorlieben der breiten Masse: Angesagt waren schrille Farben, harte Konturen und flächige Darstellungen, eine Ästhetik, die in den wirtschaftlich prosperierenden 1950er- und 1960er-Jahren an Werbeanzeigen und auffällige Leuchtreklamen in den Großstädten erinnerte. Die...mehr

… es braucht Orte ohne Zuschreibungen …

Kultureller Populismus im Gespräch mit Anne Wiederhold-Daryanavard und Anna Svec

Kultureller Populismus im Gespräch mit Anne Wiederhold-Daryanavard und Anna Svec

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Das Volk, das im Museum fehlt

Unter dem Titel Die Küsten Österreichs eröffnete des Volkskundemuseum in Wien am 19. September 2018 seine neue Schausammlung. Für die Ausstellung hat ein Kurator*innen-Kollektiv – bestehend aus Yarden Daher, Alexander Martos, Negin Rezaie, Ramin Siawash, Niko Wahl, Sama Yasseen und Reza Zobeidi – eine Revision der bestehenden Schausammlung weitgehend volkskundlicher Objekte unternommen. Die Ausstellung soll...mehr

Kultureller Populismus im Buch

Dass Populismus nicht nur etwas mit Politik, sondern auch mit Kultur zu tun hat, drängt sich über einen Phänomenbereich besonders auf: Pop. Wenn künstlerische Produktionen sich an den wie auch immer gearteten Geschmack breiter Massen andienen, scheint das jedoch schon immer einem prinzipiellen Verrat gleichzukommen, nämlich dem am Erzeugen von Ambivalenzen, von Komplexität und Unerwartetem....mehr

Ein progressiver Populismus für Europa?

1. „Populist“ gilt in der politischen Landschaft Europas als Schimpfwort. Verständlicherweise, ist Populismus hierzulande doch in der Regel ein Reflex auf Entwicklungen des globalen Kapitalismus, der politisch von rechts kommt. Seit den 1990er Jahren fungiert der Rechtspopulismus in Europa, nicht zuletzt im deutschsprachigen Raum, als spätkapitalistische Krisenerzählung mit dem Ziel der chauvinistischen Abschottung vor wachsendem...mehr

Zur Schrift: Clarendon

In jeder Ausgabe des Bildpunkt wird der Titel des Schwerpunktthemas in einer anderen Schrifttype gesetzt, diesmal in Clarendon (Robert Besley & Benjamin Fox, London 1842). Sie gilt als die erste registrierte Schrift überhaupt, war sehr populär und wurde häufig kopiert. Robert Indiana verwendete 1964 die Clarendon für eine Weihnachtskarte des MOMA NY, worin LOVE in...mehr

Die Kraft des Rätsels

Populismus und Kunst

Populismus und Kunst

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Das eine schließt das Andere nicht aus

Obwohl sich eine eingehende Beschäftigung mit dem Begriff der Intersektionalität noch immer fernab gesellschaftlicher Sphären unserer Dominanzkultur bewegt, so hat #BlackLivesMatter dennoch einen ersichtlichen Beitrag zur „Erleuchtung“ junger akademischer Kreise in Wien geleistet. Junge Progressive postulieren sich schon fast aus einem Automatismus heraus als „intersektionale Expert*innen“ für „intersektionale Angelegenheiten“ und, ah ja, manche arbeiten auch...mehr

Kunst- und Kulturpolitik

Ein Jahr Covid-19

Rückblick und Ausblick auf Unterstützungsmaßnahmen für Künstler_innen

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Transnationale Bildungskämpfe und nationale Verfehlungen

Ein Kommentar zur Universitätsgesetz-Novelle

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Freitagsclub-IG

Ein Kommentar von Carla Bobadilla

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Unis unter Druck

„Modellwandel“ und Widerstand in Ungarn

„Modellwandel“ und Widerstand in Ungarn

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Universelles Grundeinkommen #2: Fasziniert von der Idee

Während einer Ausstellung, die ich 2017 kuratierte, hatte ich die Gelegenheit, die Idee des regelmäßigen und direkten Bezahlens ohne Bedingungen genauer kennenzulernen. Die Künstlerinnen Mirjam de Klepper, Gründerin der Wiener Aktien, und Kasia Gruszka, Doktorandin am Institut für Ökologische Ökonomie der WU Wien, präsentierten ein soziales Spiel. Ein Spiel, das unsere Einstellung zum Wert der...mehr