Besetzung der Akademie der bildenden Künste (Foto: Dila Kaplan)

Die Akademie der bildenden Künste ist besetzt!

Solidaritätsbekundung der IG Bildende Kunst

Seit 21. November 2022 besetzen Aktivist:innen und Studierende der Akademie der bildenden Künste deren Aula. Die Besetzung reiht sich ein in die österreichweite Bewegung ‘Erde brennt’ (https://erdebrennt.at/). Inspiriert von und solidarisch mit ‘Erde brennt’ schließen sich die Besetzer:innen mit eigenen Forderungen direkt an die Akademie der bildenden Künste der Protestaktion an und bringen mit einem eigenständigen Protest weitere Punkte zu den weltweiten Forderungen ein.

Folgende Themen sind der Bewegung zentral:

  • eine intersektionale Diskussion über radikale antiklassistische Umverteilung
  • Solidarität mit Aktivist:innen für soziale und ökologische Gerechtigkeit im globalen Süden
  • ein Ende der anhaltenden kolonialen Ausbeutung von Land, Menschen und Ökosystemen
  • ein Ende des fossilen Extraktivismus
  • die Anerkennung der Klimakrise als Grund für Migration und die Bereitstellung von sicheren Routen

Es wird ein Prozess gefordert, der sich weiterentwickelt und mit allen marginalisierten Menschen mitdenkt: BPOC, Indigene Menschen, Menschen der Arbeiter:innenklasse, Menschen ohne Aufenthaltsstatus, FLINTA* und queere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Menschen, die von Armut, Obdachlosigkeit und gesundheitlichen Problemen betroffen sind.

Die Besetzung spricht sich eindeutig dafür aus, dass “in einer Zeit vielfältiger, miteinander verflochtenere Krisen, der Alltag an der Akademie, einer prestigeträchtigen, exklusiven und privilegierten Institution nicht einfach so weitergehen darf, als würde nichts passieren.” Die Akademie wird desweiteren kritisiert, sich mit kritischer Theorie zu schmücken, während diskriminierende Strukturen tief in ihr selbst verwurzelt ist.

Wir, die IG Bildende Kunst unterstützen die Bewegung der Studierenden der Akademie der bildenden Künste und bekunden unsere Solidarität.

Foto: Dila Kaplan

Foto: Sheri Avraham