In jeder Ausgabe des Bildpunkt wird der Titel des Schwerpunktthemas in einer anderen Schrifttype gesetzt, diesmal in der Behrens Antiqua (Peter Behrens, Offenbach 1902). Peter Behrens war Künstler, Architekt und Designer. Er war von 1903 bis 1914 „Art-Director“ der AEG (Allgemeine Elektrizität Gesellschaft) in Berlin. Er baute für die AEG, entwarf elektrische Hausgeräte und entwickelte eine Schrift für das Logo der AEG. Somit gilt er als der „Erfinder“ der Corporate Identity (CI) und des Corporate Designs (CD). Der Schriftzug der AEG hatte von 1912 bis 2016 bestand. Es handelte sich um eine Antiqua Schrift mit extravaganten Serifen, typisch für den Jugendstil. Diese existiert nicht digital: die Behrens Antiqua nähert sich dieser an, entspricht im Stil aber mehr deren Epoche. Design wertet Produkte über ihre Funktion hinaus auf. Auch Graphik Design dient zu dieser Aufwertung. Unternehmer*innen und öffentliche Dienstleister*innen, freie Berufe – wie Ärzt*innen und Künstler*innen – nutzen Graphik Design, um ihren Wert zu steigern. Kataloge sind die „Visitenkarte“ der Künstler*innen. Somit trägt der Beruf der Graphik Designer*innen bzw. der Schriftgestalter*innen auch zur Repräsentation bei. Und es ist wichtig, wie das Atelier/Büro ausschaut, was man anzieht etc.: Der ganze Auftritt wird somit „verkauft“. Für „kritische“ und „kreative“ Grafik Designer*innen sind die „Normen“ lockerer. Trotzdem pflegt man den eigenen Namen, um den Wert gegenüber den Auftraggeber*innen zu steigern. „Weltberühmt von Wien bis Wiener Neustadt“ …