In jeder Ausgabe des Bildpunkt wird der Titel des Schwerpunktthemas in einer anderen Schrifttype gesetzt, diesmal in der ACME Secret Agent (Nate Piekos, Rhode Island 2015, www.blambot.com). Gemeinsam mit unserem Erasmus-Praktikant Matej Kaminský entschieden wir uns für eine Comic-Schrift, denn damit nehmen wir Bezug zum Wortbild BAM (Bündnis Alternativer Medien, https://bam.jetzt), das sich an der Comic- Sprache anlehnt: mit der Ästhetik einer Explosion. Jozef Danglár Gertli (www.danglar.com) stellte uns die Schrift zur Verfügung. Comics können politisch sein: von Comic-Satirezeitschriften wie Gırgır (Türkei, 1972–1989) und Charlie Hebdo (seit 1970, https://charliehebdo.fr); über politische Comic-Zeichner wie Quino (seine berühmte Figur Mafalda erschien von 1964 bis 1973 als Comic-Strip in Zeitungen und Zeitschriften Argentiniens, www.quino.com.ar) und Rius (Autor vieler Comic-Bücher wie Marx für Anfänger, Mexico 1972, http://rius.com.mx); bis hin zu Comic-Romanen wie Maus (New York, 1980) von Art Spiegelman und Persepolis (Paris, 2000) von Marjane Satrapi. Comics können politisch und künstlerisch sein: 2006 gestaltete Linda Bilda in ihrem typischen Zeichenstil und mit kritischem Geist die Bildstrecke im Heft Nr. 3. Ihr wichtigstes künstlerisches Medium war das Comic, weil es „zugleich sprachlich konkrete, als auch bildlich vielschichtige Informationen herstellen kann.“ Sie starb am 28. Mai 2019. Als befreundete Künstlerin und politische Mitstreiterin ist ihr diese Glosse gewidmet.
Toledo i Dertschei sind Eva Dertschei und Carlos Toledo. Als Gestalter_innen beschäftigen sie sich in unterschiedlicher Form mit Schrift, Sprache und Sprachpolitik. In dieser Glosse im Bildpunkt wird jeweils eine andere Schrifttype vorgestellt und in Bezug zum Thema des Heftes gestellt.