Die IG Bildende Kunst freut sich, die Ergebnisse der am 23. Mai abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung bekannt zu geben. Mitglieder haben einen neuen Vorstand gewählt. Diese Entwicklungen markieren einen wichtigen Meilenstein und läuten die nächste aufregende Wirkungsperiode der IG Bildende Kunst mit neuen Zielen ein.
In der Sitzung wurden folgende Personen in den Vorstand gewählt:
- Almut Rink, Vorsitzende
- Ruby Sircar, stellvertretende Vorsitzende
- Guilherme Pereira Maggessi de Oliveira, Kassier
- Eva Dertschei, Schriftführerin
- Sheri Avraham, Vorstandsmitglied
- Vasilena Gankovska, Vorstandsmitglied
Besonders erfreulich ist die Wahl von Almut Rink zur neuen Vorsitzenden. Mit ihrer umfassenden Erfahrung als bereits seit zwei Jahren Co-Vorsitzende und ihrem stets gewissenhaften Engagement wird sie den Verein weiterhin inhaltlich anleiten.
“Wir sind begeistert, ein so dynamisches und erfahrenes Team an der Spitze unserer Vereins zu haben. Gemeinsam werden wir unsere strategischen Ziele weiterverfolgen und neue Wege einschlagen,” sagte Almut Rink.
Mit der Wahl des neuen Vorstands am 23.5.2024 endet auch eine Ära: wir verabschieden Carla Bobadilla, die bis dato als Co-Vorsitzende herausragende Arbeit geleistet hat und nun neue Wege einschlägt. Wir bedanken uns für viele Jahre tatkräftige Unterstützung, ihr stets offenes Ohr und ihre umsichtige Co-Leitung der letzten Jahre, auch durch die Pandemie hindurch.
Darüber hinaus wurde Guilherme Pereira Maggessi de Oliveira in den Vorstand kooptiert. Er bringt eine Vielzahl von Kompetenzen und frischen Perspektiven mit, die die Arbeit des Vorstands bereichern werden:
„Mir ist es ein Anliegen das Beratungsangebot der IG Bildende Kunst für ihre Mitglieder auszubauen und mehr Knowledge-Sharing zwischen den Vereinsmitgliedern zu fördern. Darüber hinaus würde ich gerne an der Entwicklung eines Netzwerk-Tools arbeiten, das die Kollaboration und die Vergabe von Auftragsarbeiten zwischen Künstler:innen aus verschiedenen Sparten einfacher und transparenter macht.“ (Guilherme Maggessi)
Die Generalversammlung hat außerdem die Aussetzung des Mitgliedsbeitrages 2024 und 2025 für Geflüchtete und Vertriebene beschlossen.
Wir blicken auf zwei Jahre intensive Vereinsarbeit mit Fokus auf die Schwerpunkte pay the artist now! und Fokus: Senior Artist zurück. Die beiden Arbeitsgruppen in diesen Bereichen haben sich leidenschaftlich eingesetzt für ihre Themenbereiche.
So hat die Arbeitsgruppe Fokus: Senior Artist sich 2023 der Bearbeitung der Themen gewidmet, die als Ausgangspunkt im Jahr 2022 aufgeworfen wurden. Der Aktionstag im Rahmen der Ausstellung Fokus: Senior Artist am 20.9.2023 stieß insbesondere beim Workshop zu Vor- und Nachlässen auf großes Interesse und zahlreiche Nachfragen. Dieses Thema ist nicht nur bei uns von Bedeutung, sondern auch beim BMKÖS und anderen Institutionen (wie Museen, Hochschulen, Archiven und Auktionshäusern). In Österreich gibt es derzeit nur individuelle Lösungen, die oft ineffektiv und frustrierend sind. Ausblick auf 2024 und darüber hinaus: Die IG Bildende Kunst hat beschlossen, auch Mitglieder, die sich mit diesen Themen befassen, aktiv zur Mitarbeit einzuladen und einzubinden. Dadurch wird mehr Expertise gewonnen und schneller Fortschritte in der politischen Agenda der IG erzielt.
Die AG pay the artist now! ging auf Tour durch Österreich und hat nach Innsbruck, Klagenfurrt und Graz am 21.5.2024 mit dem letzten Stopp in Linz die Infotour 2023/24 beendet. Ziel der Tour war es, über den aktuellen Stand im Fair Pay Prozess zu informieren und umgekehrt Erfahrungen und Stimmen aus der Szene zum Thema „Fair Pay“ in der bildenden Kunst einzuholen, um den laufenden Prozess zu evaluieren und weiterzuentwickeln. An jedem Veranstaltungsort fanden eine individuell gestaltete, öffentliche Abendveranstaltung und am Folgetag ein Workshop mit geladenen Teilnehmer:innen aus der Freien Szene, Kolleg:innen von örtlichen Institutionen, Organisationen und Vertreter:innen der lokalen Förderstellen, statt. Im Vordergrund stand, die Initiative pay the artist now! einmal mehr in den Raum der Diskussion zu heben und die Themen faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen als grundlegend in der bildenden Kunst zu verankern.
Ein weiteres aktuelles Anliegen der IG Bildende Kunst ist es, die eigene Position bei der kommenden Nationalratswahl 2024 zu stärken und mit der Kampagne Künstler:innen gegen Rechts positiv zu beeinflussen. Es ist essenziell, innerhalb der Kunst- und Kulturszene auf die Gefahren einer rechten Regierung hinzuweisen, da Kunst und Kultur als Ausdrucksformen gesellschaftlicher Vielfalt und Freiheit besonders von autoritären und rechtsgerichteten Politiken bedroht sind. Eine rechte Regierung könnte die Freiheit der Kunst einschränken, Zensur fördern und die Finanzierung kultureller Projekte, die nicht ihren Ideologien entsprechen, stark reduzieren. Künstler:innen haben die Mitverantwortung, die Werte der Offenheit, Toleranz und Menschenrechte zu verteidigen und das Bewusstsein für die gesellschaftlichen Konsequenzen eines Rechtsrucks zu schärfen.
Die Mitglieder des neuen Vorstands freuen sich auch darauf, mit den verschiedenen Interessengruppen zusammenzuarbeiten, um positive Veränderungen zu bewirken und das Wachstum des Vereins voranzutreiben.
Ordentliche Generalversammlung der IG Bildende Kunst (23.5.2024)
