Die im Rahmen eines Open Calls ausgewählten Ausstellungsbeiträge beschäftigen sich in experimentellen, diskursiven und partizipativen, künstlerischen und im Praxisfeld notwendigen Formaten mit dem in Österreich noch vernachlässigten Thema „Ausstellungshonorare“. Nach der Sichtung von mehr als 30 Einreichungen entschied sich die Jury für das Projekt der Künstler*innengruppe UMETNIK*.
What does the Artist do? ist Teil des langfristigen Projektes ARTIST IN PROGRESS, das im Jahr 2013 begonnen hat, als einige Mitglieder von UMETNIK* zum Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien zugelassen wurden, um das offizielle Aspekt des Künstler*inwerdens zu erforschen.
Die Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen dem, was ein*e KÜNSTLER*IN tut und dem, was ein*e KÜNSTLER*IN in der Spanne zwischen den realen und erwarteten Modi des Tuns macht, um das nachhaltige Aufenthalt in Österreich finanziell zu sichern.
Seit 2013 arbeiten UMETNIK* auf dem Gebiet verschiedener (prekären) Beschäftigungen: Sicherheit, Instandhaltung und Reinigung, Küchenhilfe, Party und Clubbing Photographie, Plakatlieferungsservice, Künstler*in Assistenz. Das dadurch erworbene Geld versteht sich als KÜNSTLER*IN-gehalt, da unsere Arbeitsgeber*innen für unsere Arbeit bezahlt haben und ihnen nicht bewusst war, dass was sie eigentlich dadurch taten, war die Produktion unserer künstlerischen Arbeit zu finanzieren.
Auf diese Art und Weise wurden die Abgleichung und das Überschneiden von Arbeiten und Tun in Diskussion gebracht.
ARTIST*// UMETNIK* ist eine informelle Gruppe, gegründet in 2012, mit dem Ziel, die Begriffe KÜNSTLER*IN und KUNST in Theorie und Praxis zu testen. Einige bereits realisierten Projekte: ROUNDING 2012, VIDOVDAN, GALLERY*, ART WITHOUT FORETHOUGHT, ART FAIR, ALLES KLAR.
Ausstellungsdauer: 15. Nov. 2017 – 26. Jan. 2018