13:00 – 14:30 Uhr
Panel II: Materialitäten im Fokus: Produktion als verkörperter Prozess
Sabeth Buchmann, Kathrin Bieligk, Vasilena Gankovska (IG Bildende Kunst), Katrin Brehm (brut Wien), moderiert von Freda Fiala
Auf Deutsch
Die Kunst der letzten Jahrzehnte ist stark von konzeptuellen Ansätzen geprägt, und die Frage nach einer Ästhetik, die zugleich eine Ethik der Produktion sein muss, trat oft in den Hintergrund. In der Performance ist diese Frage grundlegend anders zu stellen, ist doch die Arbeit selbst unmittelbar und untrennbar mit dem Körper der Kunstschaffenden verbunden. Im Kontext einer “infrastrukturellen Kritik” diskutiert dieses Panel Ansätze und Überlegungen zu Infrastruktur als kuratorische Praxis und nimmt dabei Förderstrukturen und Fair Pay in den Blick.
Teilnehmende am Symposium: Kathrin Bieligk (Kuratorium für Theater, Tanz & Performance der Stadt Wien), Claudia Bosse, Katrin Brehm (brut Wien), Sabeth Buchmann, Carola Dertnig, Katharina Ernst, Freda Fiala, Andreas Fleck (WUK performing arts), Vasilena Gankovska (IG Bildende Kunst), Mariella Greil-Möbius, Peter Kozek und Charlotta Ruth (Angewandte Performance Lab, APL), Annie Jael Kwan, Sara Lanner, Bettina Masuch (Festspielhaus St. Pölten), Lisa Moravec, Carolina Nöbauer (Tanzquartier Wien), Johannes Maile (Partner in Crime), Denise Palmieri, Amanda Piña, Clémentine Proby (Mudam Luxembourg), Frederike Sperling (Kunstraum Niederoesterreich), Marlies Surtmann, Daliah Touré, Frank Wasser
Kurator*innen: Freda Fiala & Frederike Sperling
Performance lebt von der physischen Präsenz ihrer Akteur*innen und den räumlichen Gegebenheiten des Ortes, an dem sie stattfindet. Sie ist in einem eminenten Sinne kontextgebunden und ortsspezifisch. Performance rückt so, direkt oder indirekt, immer auch die Rahmenbedingungen ihrer Präsentation und die materiellen und sozialen Infrastrukturen, die sie ermöglichen (und begrenzen), mit ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Das Symposium Performance Besides Itself. Infra- and Parastructures of a Contemporary Liveness widmet sich den Dynamiken zwischen Performance und institutionell-infrastrukturellen Kontexten. Wie verhalten sich Performance und Institution zueinander? Wie bedingt das Institutionelle die Möglichkeiten von Performance und inwiefern könnten performative Praktiken die Arbeitsweise und die Infrastrukturen von Kunstinstitutionen langfristig verändern?
Das zweitägige Symposium verfolgt – anders als gewöhnlich – einen praxisorientierten Anspruch. So versammelt es im Rahmen von Podiumsdiskussionen, künstlerischen Workshops und Impulsvorträgen sowohl Theoretiker*innen, Kurator*innen, Künstler*innen als auch Expert*innen aus dem Bereich Produktion und künstlerischer Interessensvertretung. Diese Multiperspektivität spiegelt sich auch in der bewussten Verknüpfung von Erfahrungen aus der Bildenden Kunst- wie auch dem Tanzkontext, wodurch gelebte Praxis abgebildet und reflektiert werden soll.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung im Vorfeld. Alle Programmpunkte können selbstverständlich auch einzeln besucht werden. Für eine kleine Verpflegung für alle ist gesorgt.