Zur Schrift Heterotypia Sign Vienna

In jeder Ausgabe des Bildpunkt wird der Titel des Schwerpunktthemas in einer anderen Schrifttype gesetzt, diesmal in der Heterotypia Sign Vienna (2019). Natalie Deewan konzipierte diese Schrift für das Projekt Neue Wiener Linien, Graffitirecycling & Coded Quotes im Jugendzentrum 5erHaus, kuratiert von Simonetta Ferfoglia und Heinrich Pichler (gangart) im Rahmen des Kooperationsprojekts New Mappings of Europe der Akademie der bildenden Künste Wien mit Partnermuseen in Ljubljana, Belgrad und Middlesbrough. Natalie Deewan schreibt: „Graffitirecycling heißt: die Zeichen der Zeit nicht nur erkennen, sondern fotografieren, extrahieren und fontifizieren. Wertvolle semiotische Ressourcen werden durch schonende Konservierung haltbar gemacht und für den Eintritt in eine moderne Kreislaufwirtschaft vorbereitet. In typografischen Wiederaufbereitungsanlagen werden die gesammelten, nicht-buchstäblichen Zeichen aus dem urbanen Raum vom Schmutz der Straße gesäubert, sortiert und schließlich der digitalen Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Ein Belegungsschaubild erleichtert die Wiederverwortung und erlaubt eine rückstandsfreie Resignifikation. Graffitirecycling leistet so einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen den kulturellen Klimawandel.“


Toledo i Dertschei sind Eva Dertschei und Carlos Toledo. Als Gestalter_innen beschäftigen sie sich in unterschiedlicher Form mit Schrift, Sprache und Sprachpolitik. In dieser Glosse im Bildpunkt wird jeweils eine andere Schrifttype vorgestellt und in Bezug zum Thema des Heftes gestellt.